Wohnbau & Kindergarten Oase22+

Ort: 1220, Wien Map Pin
Baujahr: 2021
Wohneinheiten: 105, 1 Kindergarten,
1 Caritas-Stützpunkt, 3 Geschäftsflächen

Bauträger: Heimat Österreich
Freiraumplanung: EGKK

Projektpartner: g.o.y.a. + Gewog
Der Entwurf orientiert sich am städtebaulichen Leitbild, das von der Gliederung der Baukörper in Sockelgeschosse und Hochpunkte geprägt ist. In unserem Entwurf werden die Sockel allerdings auf das Wesentlichste reduziert und die dafür mögliche Kubatur bewusst nicht ausgereizt. Dadurch erhalten die Baukörper einen geringeren „Fußabdruck„ zugunsten einer Vergrößerung der Freifläche, zudem eine bessere Belichtung und Trakttiefen, die eine hohe räumliche Qualität zulassen. Von der Baulinie zum Park wird bewusst abgerückt und der zentrale Freiraum so deutlich vergrößert.
Nach außen zu den Straßenräumen im Norden und Süden werden durch die Baukörper „scharfe„ Kanten gebildet. Im Inneren – zum Park und zur Nord-Süd verlaufenden Erschließungsspange – werden durch die Sockel „weiche„ Kanten formuliert. Indem die Sockel hier nicht immer als gebaute Volumina, sondern als offene, durchlässige „Hüllen„ konzipiert werden, entstehen im Inneren sanfte Übergänge, die fließende Schnittstellen zwischen privat und öffentlich markieren.
Städtebaulich wird durch grüne Verbindungswege auch der Bezug zu den Freiräumen der umliegenden Bebauung aufgenommen. Zentral am „Grätzel-Platz„ gelegen befindet sich im Erdgeschoß an einer dieser Verbindungsstellen ein großer Gemeinschaftsraum als quartiersübergreifendes Element.
Den fünf jeweils unterschiedlich ausformulierten Häusern liegt dieselbe, auf das Wesentliche konzentrierte Entwurfshaltung zugrunde: kompakte Baukörper, günstige Oberflächen-/Volumen-Verhältnisse, einfache statische Systeme, sich wiederholende Fensterformate, kompakte Erschließungssysteme. Die Baukörper teilen sich auf drei, inhaltlich verschiedene Sockelbereiche auf: den Aktiv-, den Generationen- und den Wohnsockel,
Den wohnungsbezogenen Freiflächen wird höchste Aufmerksamkeit geschenkt. Die für alle Baukörper gemeinsame Grundhaltung: gut nutzbare große Freiflächen als private "Oasen". Bei Haus 2 und 3 erfolgt die Ausformulierung mittels Balkonen als "Schrebergärten" – mit eigenem Pflanztrog und "Gartenhütte"