Wohnbau Podhagskygasse

Ort: 1220, Wien Map Pin
Baujahr: 2024
Wohneinheiten: 234

Bauträger: Heimbau Eisenhof
Freiraumplanung: EGKK
Gut eingebunden
Drei kompakte Baukörper reagieren respektvoll auf die umgebende Bebauung: an der westlichen Grenze zu den Einfamilienhäusern wird bewusst von der Baufluchtlinie zurückgewichen bzw. werden die Baukörper nur ein- bis zweigeschossig ausformuliert. Den Einfamilienhäusern werden keine Fronten, sondern tiefe Freiflächen gegenübergestellt. Nach Norden und Osten wird dem Wunsch nach geschlossener Bebauung entsprochen, dennoch in kleinteiliger Gliederung und mit einer großzügigen Öffnung zur Epk-Fläche. Im Süden wird mit einer durchlässigen Bebauung auf den Park (Bauplatz A) reagiert. An städtebaulich markanten Stellen werden die höhenmäßigen Möglichkeiten der Widmung ausgenutzt, um so eine stark differenzierte Höhenstaffelung zu erreichen.

Gut erschlossen
Die Erschließung aller Baukörper erfolgt über lediglich drei Hauptstiegenhäuser, die ohne Druckbeluüftung auskommen, und ist dadurch äußerst wirtschaftlich. Über unterschiedlichste Erschließungsformen werden differenzierte Qualitäten erzeugt:

- BASSENAGASSE
Breite Gänge erweitern sich zu offenen Spielflächen, verknüpfen Gemeinschaftsräume und führen immer zum Licht.

- PAWLATSCHE
Pawlatschengänge vernetzen Wohnungen mit privaten Freiflächen und bieten ein hohes kommunikatives Potenzial.

- WIR-SPÄNNER
Über eine gemeinschaftlich genutzte Lobby werden jeweils vier Wohnungen erschlossen.

Gut ausformuliert
Das äußere Erscheinungsbild spiegelt einen konsequenten Umgang mit dem gängigen "Vokabular" des geförderten Wohnbaus wider: gleiche Fensterformate, Balkone als unbehandelte Fertigteile sowie einfache Fassadenraster. Dafür schaffen deutlich über dem Mindestmaß liegende Fenstergrößen, große, gut proportionierte Balkone und französische Fenster mit tiefem Austritt eine Wohnqualität, die ohne überflüssige Details auskommt.
Der Entwurf zeichnet sich somit gerade durch den Verzicht auf oberflächliche, zumeist kostenintensive Behübschungen aus. Vielmehr setzt er auf eine zurückhaltende Gestaltung durch differenzierte Farbgebung und ausgewogene Proportionen. Von dieser Fokussierung auf das Wesentliche profitieren in erster Linie jene, für die dieses Gebäude geplant wird – seine Bewohnerinnen und Bewohner.